Ingeborg Stein
Lebenszeit und Abschied. Gedichte
Mit Bildern von Christoph Schwabe
Herausgegeben von Uta-Katharina Gau &
Stiftung wohnen plus… im Kammergut Tiefurt
146 Seiten, Klappbroschur
27 farbige Abbildungen
Format: 12,5 x 18,5 cm
ISBN: 978-3-933358-88-2
Preis: 17,50 Euro
Ingeborg Stein
Lebenszeit und Abschied. Gedichte
Mit Bildern von Christoph Schwabe
Bevor ich Ingeborg Stein persönlich auf Hiddensee kennenlernte, war sie mir immer wieder in den Erzählungen meiner Jenaer Verwandtschaft begegnet. Der Kreis derer, die sich in Jena für „Alte Musik“ interessierten, war überschaubar, und so kannte man sich.
Mit Hiddensee verband Ingeborg Stein eine lebenslange Liebe. Sie war regelmäßig auf der Insel zu Gast. Wenn wir uns trafen, hatte sie stets ein paar neue Bücher für mich dabei, und so kam auch das Werk über die „Geistliche Chormusik“ von Heinrich Schütz, das sie gemeinsam mit Christoph Schwabe herausgegeben hatte, in mein Regal. Schütz war mit seinem Leben und Schaffen für Ingeborg Stein von besonderer Bedeutung, nicht zuletzt durch den Aufbau und die spätere Leitung des Heinrich-Schütz-Hauses in Bad Köstritz. So steht dem „Sagittarius“ ein herausragender Platz am Anfang dieses Büchleins zu.
Im Oktober 2020, wenige Tage bevor Ingeborg Stein starb, lernte ich dann Christoph Schwabe tatsächlich kennen. In seiner alten Schmiede im Altenburger Land gibt es in einem Nebengebäude das sogenannte „Dornröschenzimmer“, das man über eine steile Treppe erreicht. Ingeborg Stein war dort oft zu Gast, und an einer Wand hängt noch ein Foto, das sie als junge Geigerin zeigt. Manchmal hütete sie die Schmiede sogar, wenn der Hausherr im Urlaub war. Die Einsamkeit von Haus und Garten waren ihr für eine lange Zeit ein kreativer Rückzugsort, bevor sie nach Tiefurt in den „Vorhof des Paradieses“, wie sie schrieb, umzog.
Beide, Ingeborg Stein und Christoph Schwabe, sind Jahrgang 1934. In diesem Jahr würde Ingeborg Stein ihren 90. Geburtstag begehen; Christoph Schwabe steht – noch immer künstlerisch schaffend – im 90. Lebensjahr. Das ist Grund genug, die beiden lebenslangen „Streitfreunde“, wie sie sich selbst nannten, noch einmal in einem Buch zusammenzubringen.
Aus dem Vorwort: Uta-Katharina Gau